Tauchen wir ein in die Geschichte und die Hintergründe des NLP:
In seiner Entstehungszeit stand die Frage „Was ist der entscheidende Unterschied zwischen demjenigen, der nur kompetent ist, und jenem, der im gleichen Bereich überdurchschnittliche Ergebnisse erzielt?“ im Vordergrund der Forschung.
Bei diesen Forschungen standen drei ausgezeichnete Psychotherapeuten im Vordergrund
Fritz Perls, der Begründer der Gestalttherapie
Virginia Satir, die Begründerin der Familientherapie
Milton H. Ericsson, der weit über Fachkreise hinaus bekannte Psychiater, der eine neue Form der therapeutischen Hypnose- und Kurzzeittherapie entwickelt hatte.
Untersucht wurden zunächst ihre Sprache, ihr nonverbales Verhalten und ihre mentalen Prozesse. Daraus ergaben sich ganz bestimmte spezifische Muster, die standardisiert und gelehrt werden konnten.
Die Forschungen gingen weiter und es kamen viele andere Disziplinen hinzu. Dazu gehörten – nur um die wichtigsten Einflussbereich zu nennen:
- Die bahnbrechenden Forschungen des Kultur-Anthropologen und Kommunikationsforschers Gregory Bateson, der zu den Mitbegründern des kybernetischen Denkens in den Geistes- und Sozialwissenschaften zählt und als Vater der modernen Ökologie-Bewegung gilt.
- Die wegweisenden Arbeiten von Alfred Korzybski, der Begründer der „Allgemeinen Semantik“, der bereits in den 1940er Jahren sogenannte „Neurolinguistische Trainings“ durchführte.
- Das Werk des Linguisten und Sozialphilosophen Noam Chomsky.
- Die Erkenntnistheorie des deutschen Neo-Kantianers Hans Vaihinger („Die Philosophie des Als-ob“)
- Die richtungsweisenden Untersuchungen des Anthropologen Edward T. Hall des Nestors der interkulturellen Kommunikation.
- Die Modelle des britischen Kybernetikers William Ross Ashby.
- Die Befunde der sogenannten „Split-Brain“-Forschung (zu den Unterschieden der beiden Gehirnhälften) des Psychologen und kognitiven Neurowissenschaftlers Michael Gazzasniga.
Weitere wichtige Namen die bei der Entwicklung von NLP mitwirkten: Richard Bandler, John Grinder, Robert Dilts, Judith DeLozier, Leslie Cameron-Bandler, David Gordon, Charles Faulkner, Steve und Connirae Andreas.
Weitere Einflüsse:
- Benjamin Lee Whorf („Sprache, Denken, Wirklichkeit“)
- Paul Watzlawick und die Mitarbeiter des Mental Research Institut on Palo Alto (Kurzzeittherapie)
- Moshe Feldenkrais (Feldenkrais-Therapie)
- Frank Farelly (Provokative Therapie)
- George Miller (7+/-2 chunks)
- Karl Pribam (holographisches Modell des Gehirns)
Du siehst, wie umfangreich und interdisziplinär NLP ist. Es wird nicht umsonst die Best-of-Collection der modernen Psychologie genannt.
Der große Verdienst des NLP ist es, komplexe Sachverhalte leicht lernbar zu machen und dadurch konnte der wichtige Faktor Psychologie in viele Bereiche Einzug halten:
- In der Wirtschaft (Führung, Personal, Verkauf)
- Im Coaching
- In den Bereichen Psychotherapie und Beratung
- In der Pädagogik
- Im schulischen Unterricht
- In der Mediation
- Für die umfassende Persönlichkeitsentwicklung
- Im Sport
- Im Gerichtswesen
Ich beschäftige mich seit über 30 Jahren mit NLP und mir ist zu den genannten Bereichen in den letzten 25 Jahren kein einziges Buch in die Hände gefallen, in dem kein NLP Ansatz oder keine NLP Intervention enthalten war.
Egal ob innere Kind Arbeit, Transformationsarbeit, Führungsratgeber, Trauma, Stress, Persönlichkeitsentwicklung, Zielearbeit, abnehmen, Raucherentwöhnung, und so weiter.
Es wurde lediglich vom Autor nicht genannt, woher seine Erkenntnisse stammen.
Du kommst also in der Praxis an NLP überhaupt nicht vorbei.
Und wenn du wirklich fundiert arbeiten willst, dann empfiehlt sich, die Ausbildung tatsächlich komplett und aus kompetenten Händen zu machen, statt diese vielen abgespeckten Angebote derer, die eigentlich NLP überhaupt nicht ausbilden dürfen und dir deswegen auch nicht sagen, was sie tun.